So hältst du deine Top-Performer im Unternehmen!

Wenn du ein Mitarbeiter in deinem Team wärst, würdest du dann gerne im Unternehmen bleiben wollen?

Sei bitte ganz ehrlich! Wie lautet deine Antwort auf die Frage und was sind die Gründe? Natürlich werden sie sehr subjektiv ausfallen. Möglicherweise findest du darin aber bereits einige ausschlaggebende Punkte für unser heutiges Thema.

Noch nie war es so wichtig wie heute, die besten Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Gleichzeitig sind die Verlockungen groß, gegen Geld oder andere Versprechen Unternehmen zu wechseln. Viele Unternehmen versuchen daher über Obstkörbe, Vergünstigungen in Fitness-Centern und anderen Goodies eine Wohlfühl-Umgebung zu schaffen. Diese Maßnahmen sind zwar nett, aber definitiv nicht relevant, um die Bindung an das Unternehmen zu erhöhen und die besten Mitarbeiter zu halten.

Das kannst du konkret tun, damit deine Top-Performer bleiben:

 

 

 

1.   Stifte Sinn

Einfach nur einen Job auszuführen, ohne das große Ganze zu kennen und sich damit zu identifizieren ist nicht sinnstiftend. Menschen versetzen Berge für ein sinnstiftendes Ziel, wenn sie verstehen, wofür sie sich engagieren sollen. Vielleicht kennst du das Gleichnis der 3 Steinmetze. Drei Steinmetze arbeiten auf einer Baustelle. Ein Passant fragt sie danach, was sie tun. Der erste Steinmetz räumt mürrisch Steine zusammen und sagt: „Ich verdiene meinen Lebensunterhalt.“ Der zweite Steinmetz klopft mit wichtiger Miene weiter auf seinen Stein, während er antwortet: „Ich liefere die beste Steinmetzarbeit weit und breit.“ Der dritte Steinmetz aber schaut den Fragenden ruhig und mit glänzenden Augen an und sagt: „Ich baue eine Kathedrale.“ (Quelle unbekannt).
So wie wir unsere Arbeit bewerten und darüber denken, fühlen wir uns und wenn wir uns gut fühlen, sind wir bereit, außerordentliche Leistung zu bringen. Was kannst du tun, um Sinn im Tun deiner Mitarbeiter zu stiften? Und was ist der Sinn hinter deiner Tätigkeit?

2.  Wertschätze deine Mitarbeiter

Wann hast du das letzte Mal deine Mitarbeiter gelobt und Ihnen ausführlich erläutert, warum du Sie gerne in deinem Team hast und welche Wirkung sie haben? Übe dich darin, deinen Mitarbeitern aufrichtige Wertschätzung entgegenzubringen. Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Anerkennung und Wichtigkeit. Und dieses Bedürfnis kann sehr gut von außen erfüllt werden.

3.  Biete Mitsprache- und Entscheidungsmöglichkeiten

Sicherlich mußt du einige Entscheidungen selbst treffen, aber es gibt dennoch in jedem Unternehmen und in jedem Team Möglichkeiten, gemeinsam Lösungswege zu diskutieren und die Wünsche und Ideen deiner Mitarbeiter zu berücksichtigen. Die Beteiligung der Mitarbeiter an Entscheidungen bzw. die Möglichkeit, selbst Entscheidungen zu treffen, befriedigt das Bedürfnis nach Autonomie.

4.  Berücksichtige die Bedürfnisse deiner Mitarbeiter

Dein Team wird aus unterschiedlichsten Persönlichkeiten bestehen. Nur selten „ticken“ alle gleich – zum Glück! Der Ausspruch „Behandle Menschen so, wie du selbst behandelt werden willst“ halte ich persönlich für falsch. Richtiger wäre es, zu sagen „Behandle Menschen so, wie sie behandelt werden wollen“ (oder manchmal auch „müssen)“. Wenn in deinem Team jemand nach einem höheren Gehalt strebt, weil er sich gerne ein Eigenheim kaufen will und dafür gerne Überstunden macht, versuche, ihn dabei zu unterstützen. Ein extra freier Tag ist für diese Person bestimmt nett, trifft aber sicherlich nicht den Nerv seiner Bedürfnisse. Für ein Teammitglied mit einer Familie oder einem besonders intensiven Hobby dürfte der extra freie Tag eine tolle Wirkung entfalten. Schere nicht alle Mitarbeiter über einen Kamm! Motivation ist ein Maßanzug und keine Ware von der Stange!

 

 

5.  Sei offen für die Sorgen und Nöte deiner Mitarbeiter

Wenn deine Mitarbeiter das Gefühl haben, das sie wie Maschinen zu funktionieren und zu produzieren haben, wirst du nicht lange Freude an ihnen haben. Als soziale Wesen möchten sie dazugehören und Anschluss haben, sie möchten kommunizieren und sich austauschen. Sicherlich erfüllen die Familie und Aktivitäten in Vereinen dieses Bedürfnis, aber wir verbringen auch einen sehr großen Teil unseres Wachzustandes an der Arbeit. Schaffe Möglichkeiten und Räume der Begegnung und der Kommunikation im Team und mit dir. Sei menschlich und finde ausreichend Zeit für deine Mitarbeiter.

6.  Fördere deine Mitarbeiter und entwickle eine Lernkultur

Längst vorbei sind die Zeiten, wo Mitarbeiter im Unternehmen ausgebildet wurden und dort für mehrere Jahre oder gar bis zur Rente dort blieben (ok, es gibt Ausnahmen :)). Fehlende Möglichkeiten zur Weiterentwicklung veranlassen Mitarbeiter, das Unternehmen zu verlassen. Jeder Mensch strebt nach Selbstwerterhöhung, das heißt jede Art der Weiterbildung erhöht Ihren eigenen Wert und das macht stolz und zufrieden. Ja, es kostet Geld, Mitarbeiter weiterzuentwickeln, aber es wird sich lohnen – aus 2 Gründen:
1) Dein Unternehmen wird sich ebenfalls entwickeln und braucht zusätzliche Kompetenzen. Lernbereite Mitarbeiter freuen sich auf die Chancen der Zukunft.
2) Die persönliche Weiterentwicklung stärkt die Bindung an dein Unternehmen.
Also, frage deine Mitarbeiter nach Ihren Entwicklungszielen, wo sehen sie sich in 1,3,5 Jahren und überlegt gemeinsam, wie du dabei unterstützen kannst. Hilf ihnen dabei, ihre Karriereziele zu verwirklichen!.

7.  Nutze deine Top-Performer in Kandidaten-Interviews

Wenn du neue Mitarbeiter einstellen möchtest, bringe sie mit ausgewählten Mitarbeitern zusammen, um über das „Leben“ in eurer Firma zu sprechen. Zufriedene Mitarbeiter werden sich positiv über das Unternehmen äußern und damit helfen sie dir dabei, neue und gute Kandidaten zu finden. Warum ist das nun wichtig für die Bindung des Mitarbeiters? Wenn sich Mitarbeiter positiv gegenüber anderen Menschen über das Unternehmen äußern, haben SIE es ausgesprochen. Das was wir selber gesagt haben, korrigieren wir nur ungern. Sie bekennen sich also indirekt zur Firma. Außerdem kannst du diese Mitarbeiter bitten, das sie auf den Arbeitgeber-Bewertungsportalen positive Bewertungen abgeben.

8.  Bezahle überdurchschnittlich

Die gehaltliche Komponente wird gerne wegdiskutiert, aber sie ist und bleibt wichtig. Geld an sich motiviert nicht (bzw. nicht dauerhaft), aber es trägt zur Unzufriedenheit bei, wenn es als unzureichend wahrgenommen wird.

9.  Lerne Führung und sei Vorbild
Das viele Mitarbeiter ein Unternehmen wegen ihres direkten Vorgesetzten verlassen, ist in vielen Studien nachzulesen. Dein Führungsverhalten wird stark beeinflussen, wie hoch die Mitarbeiter-Bindung ist. Lerne, wie Führung funktioniert und widme dich deiner Weiterentwicklung. Baue deine Kompetenzen Schritt für Schritt weiter aus. Als besonders wichtig erachte ich persönlich: Selbstreflexionsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Feedback und Kritik äußern und annehmen, Veränderungsfähigkeit fördern, Ziele setzen und Leistung fordern, emotionale Intelligenz, Beziehungen aufbauen und nutzen, Motivation verstehen und zielführend einsetzen

Reflexionsfrage
Wie schätzt du den aktuellen Stand in deinem Team zu diesen Punkten ein? Gibt es noch Raum für Verbesserungen? Wenn ja, welche Maßnahmen könntest du sofort – also heute und jetzt – bereits umsetzen? Was möchtest du noch lernen? Und bei welchen Punkten könnten dir andere Personen helfen?

Sprich mich gerne an, wenn du Fragen hast oder Unterstützung benötigtst. Ich helfe dir gerne.

Alles Gute und viel Erfolg in deiner neuen Rolle!

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